Nach anfänglicher Freude, legt das Landesamt für Umwelt (LfU) uns nun doch weiter Steine in den Weg. Wir sind also wieder dabei und sammeln Geld, um den Rechtsstreit in nächster Instanz weiterzuführen.
Mit kreativen Aktionen und Veranstaltungen sammeln wir Spenden: Kiezbingo, Trödelmarkt, Kneipenquiz.
Hast du eine Idee, wo wir noch aktiv werden können oder möchtest mitmachen? Melde dich bei uns!
Wer direkt spenden möchte:
Überweist eure Spende auf das Konto
BUND Brandenburg e.V.
IBAN: DE24 4306 0967 1153 2782 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
WICHTIG! Verwendungszweck: Legehennenanlage Letschin
Falls ihr eine Spendenbescheini-gung möchtet schreibt auch euren Namen und Adresse in den Verwendungszweck. Ihr könnt aber auch anonym spenden.
Im gemeinsamen Rechtstreit der Bürgerinitiative Oderbruch mit dem BUND gegen das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) und den Agrarkonzern ODEGA hat das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) am 11.03.2024 geurteilt, dass unser Widerspruch aufschiebende Wirkung hat und die Anlage vorläufig nicht gebaut werden darf. Grund hierfür sind die Übertragungsrisiken von Keimen der 29.980 Legehennen auf Wildvögel.
Direkt angrenzend an die geplante Legehennenanlage liegt das Europäische Vogelschutzgebiet (SPA) „Mittlere Oderniederung“, welches ein bedeutender Lebensraum für Brut- und Zugvögel ist. Das SPA-Gebiet hat eine globale Bedeutung als Brutgebiet des Wachtelkönigs, als Rastgebiet für Wasservögel sowie für Weißstorch, Sprosser, Uferschnepfe und Waldsaatgans.
In der Vorprüfung zur Umweltverträglichkeit der Anlage - vom Agrarkonzern ODEGA beauftragt – wurden notwendige Gutachten zu den Übertragungsrisiken nicht erstellt und somit gegen das SPA-Recht verstoßen. Ergebnis dieser Vorprüfung war, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung entsprechend dem Bundesnaturschutzgesetz notwendig ist. Dem hat das Gericht nun entschieden widersprochen.
Wir sind beeindruckt von der detaillierten und präzisen Ausführung und Begründung des Verwaltungsgerichts in dieser Sache und freuen uns über den prägnanten Beschluss. Dieser Beschluss kann auch in anderen Rechtstreits gegen Massentierhaltung helfen, worüber wir uns besonders freuen.
Selbst wenn die Gegenseite ein Beschwerdeverfahren anstrengt, gibt es hohe Hürden, den Beschluss des Verwaltungsgerichts zu widerlegen.
Seit drei Jahren engagieren wir uns gegen die Massentierhaltungsanlage in Letschin/Ortwig und sind begeistert, dass dieses ehrenamtliche Engagement und die kontinuierlich gesammelten Spendengelder erfolgreich sind - gegen einen großen Agrarkonzern, den vor allem die Gewinnmaximierung interessiert.
Presseanfragen gerne an hallo@bi-oderbruch.org
Wir haben aus der MOZ Lokalzeitung erfahren, dass die ODEGA angeblich vom Bau der Legehennenanlage absieht. Wir sind außer Rand und Band vor Freude - und wundern uns, wie in dem langen Artikel so viele sachlich falsche Informationen stehen können. Statt Journalismus mal wieder Reklame für den Großkonzern.
Daher genießen wir die Nachricht auch erstmal mit Vorsicht und warten auf offizielle Bestätigung. Wer weiß, was dahintersteckt. Es könnte sein, dass noch einmal Druck auf Politik und BUND ausgeübt werden soll, der in dem Artikel genau wie wir ziemlich angegangen wird.
Nachlesen könnt ihr das hier. Wir stellen die einzelnen Punkte hier auf unserer Webseite richtig. Wir wurden übrigens von dem Journalisten nicht für den Artikel befragt.
Wir sind sehr stolz darauf, was wir gemeinsam mit euch erreicht haben und möchten die Gelegenheit nutzen, uns noch einmal ganz herzlich bei allen Unterstützer:innen und Spender:innen zu bedanken. Ohne eure Hilfe und eure Spenden wären wir nicht so weit gekommen!
Und trotzdem sind wir noch längst nicht fertig mit unserer Arbeit – eine aktuelle Rechnung für unseren Anwalt sowie die Gerichtskosten im Eilverfahren stehen noch aus. Wir benötigen also mehrere Tausend Euro um die bereits entstandenen Kosten zu decken.
(Mindestens 3.000€. Die genaue Höhe der Gerichtskosten richtet sich am Ende nach dem vom Gericht festgelegten Streitwert)
Daher kündigen wir auch direkt die nächste Soli-Party am 02.12. um 19 Uhr mit Reverend Horst im Gasthaus Wilhelmsaue an. Vielleicht entwickelt sich das Ganze dann auch zur rauschenden Siegesfeier.
Ihr könnt natürlich auch vorher schon um Spenden 😉
Hoffentlich bitten wir euch das zum letzten Mal!
Herzliche Grüße von eurer
Bürgerini Oderbruch
Wir - die Bürgerinitiative Oderbruch - engagieren uns seit März 2021 gegen geplante Megaställe für Legehennen in Letschin. Der BUND - Bund für Umwelt und Naturschutz ist unser Partner im aktuellen Rechtsstreit gegen die ODEGA Gruppe. Zwar hat die Odega einen Firmensitz im Oderbruch, aber sie ist auch einer der größten auswärtigen Kapitalanleger im Agrarbereich in Brandenburg.
Unter Aktionen & Fotos informieren wir Euch über unsere Aktivitäten, bei Zahlen & Fakten findet ihr Hintergrundinformationen zu den Bauvorhaben und unter Mitmachen laden Euch ein, dabei zu sein! Tragt Euch unten in unseren Newsletter ein, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Gerade jetzt, wo die Aufmerksamkeit Vieler auf dem Oderbruch liegt und die große Umweltkatastrophe mit Fischsterben viele fassungslos macht, ist es wichtig sich weiter gegen noch mehr Massentierhaltung einzusetzen. Der Fluss ist verseucht, eine Legehennenanlage mit 30.000 Tieren würde ihr übriges für die Felder und das angrenzende Vogelschutzgebiet tun. Wir lassen nicht zu, dass unser geliebtes Oderbruch weiter verunreinigt wird!
In den vergangenen Monaten waren wir aktiv und haben Beobachtungen von Tieren und Pflanzen gesammelt. Genau da, wo die Anlage entstehen soll, herrscht eine große Vielfalt an seltenen Tieren und Pflanzen, die es zu schützen gilt.
Die Legehennenanlage am Letschiner Kruschkegraben ist noch nicht vom Tisch – aber wir sind zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein werden. Als Umweltorganisation hat der BUND Klagerecht und kann sich gegen derartiges Unrecht und Umweltsünden besser wehren, als wir einfachen Bürgerinnen und Bürger. Die Kosten für das Verfahren durch den BUND müssen alle Bürgerinitiativen selbst tragen - wir rufen daher noch einmal zu Spenden auf. Ihr bekommt ab jetzt aber für alle Spenden auch Spendenquittungen ausgestellt.
Wie das geht?
Überweist eure Spende auf das Konto
BUND Brandenburg e.V.
IBAN: DE24 4306 0967 1153 2782 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
WICHTIG! Verwendungszweck: Legehennenanlage Letschin
– Name und Adresse der Spenderin / des Spenders
(Name und Adresse nur, falls ihr eine Spendenbescheinigung möchtet. Ihr könnt auch anonym spenden)
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Eure BI Oderbruch
Worum geht's?
In der Posediner Straße am Kruschkengraben direkt vor der alten Pumpstation soll eine große Stallanlage für Legehennen errichtet werden (Standort auf Karte). Bauherr ist die ODEGA-Gruppe. Geplant ist ein mehrere Hektar großes Areal mit zwei Gebäudekomplexen und Außenanlage.
Hier sollen 30.000 Legehennen gehalten werden. Ein Bauantrag ist bereits gestellt und das Genehmigungsverfahren läuft. Im Bauausschuss wurde das Vorhaben im November 2019 vorgestellt und diskutiert (Quelle). Am 18.03.2021 beschlossen die 17 Gemeindevertreter einstimmig das gemeindliche Einvernehmen (Quelle). Inzwischen wurde eine weitere geplante Anlage für 90.000 Legehennen in Wilhelmsaue bekannt (Quelle).
Obwohl diese Anlagen wegen ihrer Dimension nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigungspflichtig sind und eine Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen muss, wurden selbst unmittelbare Anwohner nicht informiert. Weder durch die Gemeinde Letschin noch durch die ODEGA.
Aus anderen Gemeinden wurden uns inzwischen ähnliche Bauvorhaben zugetragen und so langsam dämmert es uns: Das gesamte Oderbruch ist von einer Welle an Genehmigungsverfahren für Massentierhaltungsanlagen betroffen! (Quelle)
Hier findet Ihr eine Karte über alle uns bekannten Verfahren, die gerade laufen. Unter Aktuelles findet Ihr die neuesten Entwicklungen und Möglichkeiten zum Mitmachen!
~ Eure Bürgerinitiative Oderbruch
Photo by cottonbro
Im Oderbruch gibt es bereits eine Anhäufung von großen Tieranlagen mit etwa 1,5 Millionen Tieren, die Schadstoffe in Luft und Boden bringen (Quelle). Noch mehr davon zu bauen, erhöht die Schadstoffbelastung für Mensch, Natur und Umwelt enorm.
Es wurde nachgewiesen (Quelle), dass im näheren Umkreis die Gefahr steigt, durch die Keimbelastung an Lungenentzündung zu erkranken - und das in Zeiten von COVID19.
Massentierhaltung kann niemals artgerecht sein. Der notwendige Einsatz von Antibiotika fördert die Entstehung multiresistenter Keime. 80% der Antibiotika werden wieder ausgeschieden und mit dem Kot auf die umliegenden Felder verbracht. (Quelle)
Die Exkremente in der Auslaufzone können nicht ausreichend aufgefangen werden und belasten Boden, Luft und angrenzende Gewässer. (Quelle)
Durch Bioaerosole besteht die Gefahr, Viren auf Wildvögel und angrenzende Tierbestände zu übertragen.
Freilandanlagen sind keine Lösung, da bei Ausbruch von Geflügelpest eine Stallpflicht herrscht oder alle Tiere gekeult werden müssen. Der Großteil des Landkreises Märkisch-Oderland ist bereits seit 13.12.2020 Sperrbezirk mit Stallpflicht. Das restliche Gebiet – wie die Gemeinde Letschin – gilt bisher „nur“ als gefährdetes Beobachtungsgebiet (Quelle). Dies könnte sich schnell ändern, wenn noch mehr Geflügelmassen hier gehaltenwerden.
Geruchs- und Lärmbelästigungen in den angrenzenden Ortschaften nehmen stark zu - die Errichtung von Großanlagen auf freien Feldern zerstört das Landschaftsbild und schadet dem entstehenden Tourismus.
Rein profitorientierte Agrarkonzerne wie ODEGA treiben die Zerstörung der Umwelt zu Gunsten ihrer Kapitalanleger voran und vernichten bäuerliche Strukturen.
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